Polyacetale (POM)
POM lassen sich gut thermoplastisch verarbeiten und werden gerne als Halbzeug für die spangebende Fertigung verwendet, da sie maßstabil sind, einen guten Spanbruch zeigen und hohe Oberflächengüten erlauben. Aufgrund ihres Rückstellverhaltens werden POM gerne für so genannte 'Snap-Fit' Verbindungen, also Elemente, die in ein passendes Gegenstück einrasten, verwendet.
Haupteigenschaften
- gute mechanische Eigenschaften
- hohe Rückstellfähigkeit
- Wärmeformbeständig bis 100°C
Der universellen Eigenschaften wegen werden POM in Masse unverstärkt eingesetzt. Dennoch sind verschiedene Modifikationen verfügbar, insbesondere für tribologisch Anwendungen gibt es mit Festschmierstoffen optimierte Typen.
POM Co-Polymere
POM-C hat sich seiner guten Verarbeitbarkeit wegen als Standard durchgesetzt. Im Gegensatz zum POM-H ist das Material widerstandsfähiger gegen Hydrolyse, thermisch oxidativen Abbau und chemische Laugen. Insgesamt neigt POM-C bei großen Querschnitten zu geringerer Mikroporosität als POM-H.
| Type | DIN-Bezeichnung | Beschreibung | Datenblatt | FDA |
| Acetron® C | POM-C | Standardtype | ||
| Acetron® C-TF | POM-C TF20 | mit PTFE-Pulver | - | |
| Acetron® C-GF | POM-C GF25 | glasfaserverstärkt | - | |
| Acetron® MD | POM-C | magnetisch detektierbar | ||
| Acetron® AST | POM-C | antistatisch | - | |
| Semitron® ESD 225 | POM-C | elektrostatisch ableitend | - |
POM Homo-Polymere
POM-H wird üblicher weise aus dem original Rohstoff Delrin® hergestellt. Das Material verfügt im Gegensatz zum POM-C über geringfügig bessere mechanische Eigenschaften. Darüber hinaus ist der thermische Ausdehnungskoeffizient etwas geringer und der Verschleißwiderstand höher als beim POM-C.
Bauteile aus naturfarbigem Acetron® C und aus Acetron® MD können zusätzlich mit einer Unbedenklichkeitsbescheinigung zum Kontakt mit Lebensmittel gemäß VO (EG) 1935/2004 geliefert werden.